Um als Tagesmutter oder Tagesvater in der Schweiz arbeiten zu können, brauchst du persönliche Eignung, geeignete Räume und meist eine offizielle Bewilligung. Die wichtigsten Anforderungen im Überblick:

• Persönliche Eignung: Freude an der Kinderbetreuung, Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit sind essenziell.
• Bewilligung: In fast allen Kantonen brauchst du eine Bewilligung durch die Gemeinde oder das Jugendamt.
• Kurse: Häufig werden ein Grundkurs in Kinderbetreuung oder ein Erste-Hilfe-Kurs verlangt, z. B. bei kibesuisse oder lokalen Anbietern.
• Führungszeugnis: Ein aktueller Strafregisterauszug ist Pflicht.
• Gesundheitsnachweis: Ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung kann verlangt werden.
• Räumlichkeiten: Du brauchst geeignete und sichere Räume für die Kinderbetreuung in deinem eigenen Zuhause.

Tipp: Die Details unterscheiden sich je nach Kanton. Frag am besten direkt bei deiner Gemeinde nach den lokalen Anforderungen.

Die maximale Anzahl der betreuten Kinder ist kantonal geregelt und kann je nach Region unterschiedlich sein. Übliche Regelungen sind:

• Maximale Anzahl: In der Regel dürfen Tagesmütter zwischen 3 und 5 Kinder gleichzeitig betreuen.
• Altersstruktur: Oft gibt es Begrenzungen für Kinder unter 2 Jahren (meist max. 2 gleichzeitig).
• Eigene Kinder: Die eigenen Kinder werden meist mitgezählt, manchmal mit reduziertem Faktor.
• Räumlichkeiten: Die erlaubte Anzahl hängt auch von der Grösse und Ausstattung deiner Wohnung ab.
• Qualifikation: Mit zusätzlichen Kursen oder Zertifikaten kann die erlaubte Kinderzahl teilweise erhöht werden.

Wichtig: Erkundige dich immer bei deiner Gemeinde oder beim kantonalen Jugendamt nach den genauen Vorgaben.

Das Einkommen als Tagesmutter hängt von der Anzahl betreuter Kinder, den Betreuungszeiten, der Region und deinen Qualifikationen ab. Typische Verdienste:

• Stundenlohn pro Kind: Meist zwischen CHF 5 und 10 pro Stunde und Kind (brutto).
• Monatseinkommen: Bei Vollzeitbetreuung von 3–4 Kindern etwa CHF 2'000 bis 4'000 brutto.
• Zuschläge: Für Mahlzeiten, spezielle Betreuungszeiten oder Zusatzleistungen können Gebühren dazukommen.
• Region: In Städten und wohlhabenderen Kantonen sind die Tarife meist höher.
• Qualifikation: Mit pädagogischer Ausbildung oder anerkannten Kursen kannst du einen höheren Tarif verlangen.

Hinweis: Viele Gemeinden und Verbände geben empfohlene Mindesttarife heraus.

Die Anmeldung als Tagesmutter läuft je nach Kanton leicht unterschiedlich ab, folgt aber meist diesem Ablauf:

• Informationsgespräch: Kontaktiere das Jugendamt oder deine Gemeinde für ein Erstgespräch und Informationen.
• Antrag: Reiche den Bewilligungsantrag mit allen geforderten Unterlagen ein (z. B. Führungszeugnis, Gesundheitsnachweis, Kursbestätigungen, Grundriss deiner Wohnung).
• Hausbesuch: Deine Räumlichkeiten werden geprüft, ob sie für die Kinderbetreuung geeignet sind.
• Bewilligung: Nach positiver Prüfung bekommst du eine Bewilligung – oft mit bestimmten Auflagen.
• Regelmässige Kontrollen: Es gibt meist jährliche Überprüfungen oder stichprobenartige Besuche.

Tipp: Der Prozess kann einige Wochen dauern. Informiere dich frühzeitig und halte alle Unterlagen bereit.

Als Tagesmutter betreust du Kinder ganztägig oder stundenweise bei dir zu Hause. Deine Aufgaben sind vielseitig und verantwortungsvoll:

• Kinderbetreuung: Aufsicht, Spielen, Fördern und Begleiten im Alltag.
• Mahlzeiten: Zubereitung ausgewogener Mahlzeiten und Snacks.
• Entwicklungsförderung: Basteln, Singen, Vorlesen, Bewegung und altersgerechte Aktivitäten.
• Hygiene: Wickeln, Händewaschen, Sauberkeit und Erziehung zu Hygiene.
• Elternkontakt: Regelmässiger Austausch über Entwicklung, Alltag und Besonderheiten.
• Organisation: Planung des Tages, Einkäufe und Verwaltung der Betreuung.

Wichtig: Als Tagesmutter trägst du die volle Verantwortung für das Wohl und die Sicherheit der Kinder.

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• Gemeinde: Viele Gemeinden führen Listen von anerkannten Tagesmüttern und unterstützen bei der Vermittlung.
• Jobplattformen: Spezialisierte Webseiten wie Babysitting24 und Care.com.
• Netzwerk: Mundpropaganda, Elternforen und Empfehlungen sind wertvoll.
• Vermittlungsagenturen: Professionelle Agenturen vermitteln geprüfte Tagesmütter an Familien.

Tipp: Melde dich zusätzlich bei deiner Gemeinde als verfügbare Tagesmutter – so wirst du schneller gefunden.